PhotoFührer USA - Warum Foto-Reiseführer?

Kurz gesagt, um aus der häufig wenigen Zeit, die der durchschnittliche Reisende an den einzelnen Locations zur Verfügung hat, die besten Bilder herauszuholen.

Ich hatte in der Vergangenheit die Möglichkeit, oft zu verreisen und die jeweiligen Ziele überdurchschnittlich lange auf mich wirken zu lassen. Nur allzu häufig sind mir dabei aber Menschen begegnet, die die Neugier und ein knapper Urlaubsplan in nur drei Wochen über mehr als 5 000 Km trieb. Der Preis dafür war, jeden Tag die Koffer packen und den Motor anlassen zu müssen.

Alle hatten sie zu Hause Karten, Reiseführer und andere Beschreibungen studiert und wussten ungefähr, was wo auf sie zukam, wie sie wohin gelangten, wo es was zu Essen und ein Bett für die Nacht gibt. Aber obwohl sie alle auch Video- und Fotokameras dabei hatten, um ihre Erlebnisse festzuhalten, waren sie auf die Fotomöglichkeiten vor Ort häufig schlecht vorbereitet. Dies ist ja auch nicht die Aufgabe der klassischen Reiseführer.

Da nimmt es nicht Wunder, dass sie sich auch in so herausragenden Landschaften, wie den zahlreichen National Parks im amerikanischen Südwesten, mit dem zufriedengeben mussten, was ihnen ins Auge sprang. Nicht selten verpassten sie dabei Motive, die man, mehr Zeit vorausgesetzt, in wirklich starke Bilder hätte verwandeln können. - Schliesslich braucht es eine kleine Weile, bis man mit den Umständen vor Ort und vor allem dem Charakter der Landschaft vertraut ist. Ist dies nicht gegeben entstehen häufig Bilder, wie dies: Ein Foto vom Grand Canyon, das aber kaum Tiefe vermittelt und der gewaltig-weiten Landschaft kaum gerecht wird.


Grand Canyon am Mittag

Richtige Vorbereitung vorausgesetzt, kann aber jeder so wunderbare Aufnahmen zaubern, wie Tom Till oder Galen Rowell. Man muss nur wissen, wo die Motive sind und wann sie (günstiges Wetter vorausgesetzt) aufgrund der Lichtverhältnisse ihre beeindruckende Wirkung entfalten. Die Kenntnis darum führt, photographisch richtig angewandt, ganz leicht zu Bildern, die nicht nur beeindrucken, sondern auch mehr vom Charakter des Motivs transportieren.


Grand Canyon am Abend

Aus dieser Erkenntnis wuchs das Bestreben, die erkannte Lücke mit meinen auf zahlreichen USA-Reisen gewonnenen Eindrücken, Informationen, Kenntnissen und Bildern zu füllen und diese damit gleichzeitig einer sinnvollen Verwendung zuzuführen.