Photogalerie „Die Essenz der Dinge“

Pfeil Zurück Zuckerrohrfeld, Florida

Zuckerrohrfeld, Lake Okeechobee/Florida     4 / 15
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Weston selbst wird in einer Ausstellungsnote noch deutlicher:

Wolken, Körper, Muscheln, Paprikaschoten, Bäume, Felsen, Schornsteine sind nichts als voneinander abhängige und in Wechselbeziehung stehende Teile eines Ganzen, welches das Leben selbst ist.
Lebensrhythmen, die wir überall spüren, sind Symbole des Ganzen.
Die Kreativität im Menschen erkennt diese Rhythmen und zeichnet sie mit jenem Medium auf, das ihm, dem Objekt, dem Moment, der Ursache, dem Leben in der äußeren Form am angemessensten ist. Die Aufzeichnung von nicht gefühlten Fakten nach erworbenen Regeln führt zu sterilen Ergebnissen. Das Ding selbst zu erkennen ist essentiell: der ohne den Nebel des Impressionismus, den zufälligen Eindruck einer oberflächlichen oder vergänglichen Stimmung direkt enthüllte Kern.
Daraus folgt: Um einen Fels zu photographieren, lass ihn aussehen wie einen Fels, aber lass ihn mehr sein als einen Fels. – Bedeutsame Abbildung – nicht Interpretation.
(6)

Die Texte und Bilder dieser Galerie sind in Buchform in der Reihe Photographie und Metaphysik unter dem Titel Edward Weston und die Essenz der Dinge erschienen.


(6) The Daybooks of Edward Weston, Volume 2 California, Aperture Books 1973, S. 154

Clouds, torsos, shells, peppers, trees, rocks, smokestacks are but interdependent, interrelated parts of a whole, which is life.
Life rhythms felt in no matter what, become symbols of the whole.
The creative force in man recognizes and records these rhythms with the medium most suitable to him, to the object, to the moment, feeling the cause, the life within the outer form.
Recording unfelt facts by acquired rule, results in sterile inventory. To see the Thing itself is essential: the Quintessence revealed direct without the fog of impressionism – the casual noting of a superficial phase, or transitory mood.
This then: to photograph a rock, have it look like a rock, but be more than a rock. – Significant presentation – not interpretation.