Photolexikon Buchstabe M




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MF
| Makroaufnahme | Makrofotografie | Makrokonverter | Makroobjektiv | Matrixmessung | Megapixel | Mehrfachbelichtung | Mehrfeldmessung | Mehrpunkt-Autofokus | Memory-Effekt | Meßsucherkamera | Mikroprismenraster | Minilab | Mittelformat | Mittelformatkamera | Mittenkontakt | Mitziehen | Moiree-Effekt | Mondscheineffekt | Monochrom | Monopod | Motivprogramm | Motor | Multivision | mAh | Maske | Memory Stick | Mittenbetonte Integralmessung



mAh
Abk. für Milli-Ampere-Stunden. Einheit für die Kapazitätsangabe von Akkus. Je größer der Wert ist, je länger "hält" ein Akku. Beispiel: 3000 mAh bedeutet z.B., dass der Akku theoretisch bei 3000mA Stromfluss 1 Stunde Strom liefert. Oder dass der Akku bei 300mA 10 Stunden Strom liefert. Also I*t: 300mA*10h=3000mAh.

Makroaufnahme
Aufnahme mit einer Kamera in Makro-Stellung. Meist handelt es sich um extreme Nahaufnahmen. Ein Makrokonverter oder auch eine Nahlinse verstärken den Vergrößerungseffekt.

Makrofotografie
Unter dem Sammelbegriff Nah- und Makrofotografie versteht man das Aufnahmegebiet im Nahbereich, bei dem die Naheinstellgrenzen gewöhnlicher Objektive unterschritten werden, und die daher Hilfsmittel wie Nahlinse, Zwischenring oder Balgengerät erfordern. Die eleganteste technische Lösung für Nah- oder Makroaufnahmen ist ein Makroobjektiv, unter Umständen kombiniert mit einem Balgengerät, da diese Objektive speziell für den Nahbereich korrigiert sind. Ein gewöhnliches Objektiv erreicht an der Naheinstellgrenze einen Abbildungsmaßstab von ca. 1:10 bis 1:7. Mit Hilfe eines Makroobjektivs oder mit Zwischenringen lassen sich Abbildungsmaßstäbe von 1:2 bis 1:1 realisieren, an einem Balgengerät lassen sich selbst vergrößernde Abbildungsmaßstäbe zwischen 1:1 bis 10:1 erreichen. Noch stärkere Vergrößerungen bedürfen dann eines höheren Aufwands in der Mikrofotografie. Bei der Benutzung von Makroobjektiven, Zwischenringen oder Balgengerät (jedoch nicht bei Nahlinsen) ergibt sich ein Verlängerungsfaktor, um den die Belichtungszeit korrigiert werden muß, wenn größere Auszugsverlängerungen benutzt werden sollen. Den durch eine Auszugsverlängerung relevanten Verlängerungsfaktor errechnet man wie folgt:

Faktor = (Maßstab + 1)²

In der Praxis sollte eine Korrektur der Belichtung bei einem Abbildungsmaßstab von 1:6 oder stärker vergrößernden Maßstäben in Erwägung gezogen werden. Bei einer Belichtungsmessung durch das Objektiv (TTL-Messung) wird ein Verlängerungsfaktor vom Belichtungsmesser erfaßt, und darf nicht manuell berücksichtigt werden.

Makrokonverter
Objektivvorsatz für Nahaufnahmen. Verkürzt die Nahgrenze, was erlaubt, sich dem Motiv zu nähern um so formatfüllende Bilder zu machen. Im Gegensatz zu Nahlinsen, setzen sich Makrokonverter (= Vorsatz-Achromat) meistens aus mindestens zwei Linsenelementen zusammen und erreichen deshalb bessere Abbildungseigenschaften als Nahlinsen.

Makroobjektiv
Ein Objektiv, welches speziell für kurze Aufnahmeabstände korrigiert ist, und eine optimale Qualität bei Abbildungsmaßstäben zwischen 1:1 und 1:10 erbringt. Makroobjektive besitzen eine Brennweite, die dem des Normalobjektivs oder eines leichten Teleobjektivs entspricht. Einige Typen von Makroobjektiven besitzen keine Einstellschnecke, und können nur in Verbindung mit einem Balgengerät verwendet werden.

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Maske
(1) Bräunliche bis gelbliche Einfärbung von Farbnegativfilmen, welche die Farbsättigung steigern, und Farbverschiebungen verhindern sollen.
(2) Die Schminkprozedur bei Fotomodellen.

Megapixel
Der Megapixel-Wert dient der Klassifizierung der Auflösung einer Digitalkamera.Pro Megapixel besitzt der Bildwandler (CCD, CMOS) einer Digitalkamera rund 1 Mio. Pixel Bildpunkte.

Mehrfachbelichtung
Bei der Mehrfachbelichtung wird das gleiche Bild mehrmals belichtet, bei einer Doppelbelichtung beispielsweise zweimal. Kameras mit Film sperren den Auslöser, nachdem ein Bild fotografiert wurde und verhindern so eine versehentliche weitere Belichtung des fertigen Bildes. Bei einigen Kameras kann diese Sperre ausgeschaltet werden, um z.B. die Veränderung eines Motivs über einen bestimmten Zeitablauf zu dokumentieren. Das kann eine Blüte sein, die geschlossen ist und über den Tagesverlauf öffnet.

Mehrfeldmessung
Auch Matrixmessung. Eine Methode der Belichtungsmessung (Objektmessung), bei der das Bild in mehrere Messfelder aufgeteilt ist, die separat beurteilt und im Rechenprozess der Lichtmengenanalyse zu einem Ergebnis zusammengasst werden. Einfache Mehrfeldmesssysteme berechnen aus den einzelnen Messungen auch nur den Durchschnittswert. Aufwendigere Systeme untersuchen die Verteilung der Helligkeit und vergleichen diese mit auf einem Chip vorprogrammierten Szenarien (z.B. Sonnenuntergang oder Gegenlichtsituation). Dadurch ist die Kamera in der Lage, bestimmte Aufnahmebedingungen zu erkennen und entsprechende Belichtungskorrekturen vorzunehmen. Die Mehrfeldmessung ist die für den Anfänger die zuverlässigste und am wenigsten fehleranfälligste Art der Belichtungsmessung. Bei der so genannten 3D-Matrixmessung wird zudem eine vom Objektiv gelieferte Entfernungsinformation mit in die Belichtungsbestimmung einbezogen.

Mess-Segmente der Mehrfeldmessung

Mess-Segmente der Mehrfeldmessung

Mehrpunkt-Autofokus
Autofokus-System, das in der Lage ist, nicht nur – wie konventionelle Autofokus-Systeme – in der Bildmitte Scharfzustellen, sondern auf mehreren fest definierten Stellen bzw. Punkten im Bild. Diese können entweder automatisch oder per Hand einzeln angewählt werden.

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Memory-Effekt
Ist die negative Eigenschaft, die nur bei NiCd-Akkus zu finden ist. Wird der Akku mehrfach in nichtleerem Zustand nachgeladen, tritt dieser Effekt in Kraft. Das bedeutet, dass sich der Akku nur noch an die nachgeladene Kapazität erinnert und nicht an seine Gesamtkapazität. Folglich wird der Akku immer schwächer.

Memory Stick
Kompakter Wechselspeicher für Digitalkameras des Herstellers Sony mit einer Kapazität von bis zu 1 GB.

Meßsucherkamera
Ein Sucherkameratyp, der über einen eingebauten trigonometrischen Entfernungsmesser verfügt. Das Mischbild zur Entfernungseinstellung wird in den Sucher eingespiegelt, zudem ist die Entfernungseinstellung am Objektiv mit dem Entfernungsmesser gekoppelt.

Leica Meßsucherkamera der M-Serie

Die Leica Kameras der M-Serie dürfen als Prototyp aller Meßsuchermodelle gelten

MF
1. Im Objektivbereich steht MF als Abkürzung für Manual Fokus, also manuelle Scharfeinstellung. 2. Wenn von MF-Kameras die Rede ist, so meint man Mittelformatkameras.

Mikroprismenraster
Ein Hilfsmittel zur Scharfeinstellung bei Spiegelreflexkameras, befindet sich auf der Einstellscheibe. Das Raster´besteht aus einer Vielzahl mikroskopisch kleiner Vierkantprismen. Ihre Wirkung besteht darin, daß sie Lichtstrahlen, die von einem nicht scharf eingestellten Gegenstand auf die Einstellscheibe treffen, stark ablenken, was den Eindruck der Unschärfe erhöht, während Objektstrahlen, die sich korrekt im Brennpunkt treffen, nicht abgelenkt werden. Besonders bei langen Brennweiten ist das Mikroprismenraster ein gutes Hilfsmittel zum Scharfstellen.

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Minilab
Ein kompaktes Laborgerät, welches, in ein einziges Gehäuse integriert, eine automatische Filmentwicklung und das Anfertigen von Abzügen leistet. Diese Geräte werden von Fotofachgeschäften oder Portraitfotografen eingesetzt, die damit ein schnelleres Bearbeiten des Laborauftrags anbieten können, als es ein Großlabor zu leisten im Stande wäre (%#132;Farbbilder in 1 Stunde“). Ein Minilab erzielt eine Leistung von ca. 500 Papierbildern pro Stunde.

Mittelformat
Bezeichnung für das analoge Rollfilm-System. Größer als das Kleinbild-Filmformat. Die Standard-Aufnahmeformate bei Mittelformat sind 4,5 x 6 cm, 6 x 6 cm, 6 x 7 cm und 6 x 9 cm. Für diese Formate kommen spezielle Kameras (meistens mit Lupen-Schacht oder mit Spiegelreflexsucher) zum Einsatz.

Mittelformatkamera
Eine Kamera, die den Rollfilm 120 oder 220 verwendet. Es lassen sich mehrere Bildformate realisieren, 4½x6 cm, 6x6 cm und 6x7 cm. Früher war bei Boxkameras auch das Format 6x9 cm sehr verbreitet. Mittelformatkameras sind inzwischen ausschließlich qualitativ sehr hochwertige Geräte für den professionellen Einsatz. Es gibt Sucher- oder Meßsucherkameras und Spiegelreflexkameras.

Mittenbetonte Integralmessung
Diese Art der Belichtungsmessung wird häufig bei Motiven mit gleichmäßiger Kontrastverteilung angewendet.

Mittenkontakt
Elektrischer Kontakt an jedem Blitzschuh zur Übertragung des Zündungsbefehles für den Blitz. Der Mittenkontakt ist vom Durchmesser her größer als zusätzliche Kontakte bei Systemblitzschuhen. Ein mit elektrischen Kontakten ausgestatteter Zubehörschuh, meist auf der Oberseite der Kamera, zur Aufnahme von Blitzgeräten und weiterem Zubehör. Der Mittenkontakt verfügt meist über eine X-Synchronisation für Elektronenblitzgeräte. Zur Steuerung von Blitzgerätefunktionen (z.B. TTL-Blitzlichtsteuerung) können sich, je nach Kameratyp, weitere Kontakte im Mittenkontakt befinden.

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Mitziehen
Mitziehen wird das waagerechte Bewegen der Kamera während einer Aufnahme eines bewegten Objekts genannt, bei der man mit der Bewegung der Kamera der Bewegungsrichtung des Objekts folgt. Dabei wird das sich bewegende Objekt weitgehend scharf abgebildet, während der ruhende Bildhintergrund verwischt festgehalten wird. Die Aufnahmetechnik des Mitziehens wird in erster Linie in der Sportfotografie praktiziert, bei Läufern in der Leichtathletik oder bei Auto- und Motorradrennen.

Foto zur Illustration des Mitziehens

Durch das Mitziehen der Kamera mit der Bewegung des Hauptmotivs bleibt dies halbwegs scharf während der Hintergrund in Unschärfe aufgelöst wird.

Moiré-Effekt
Störende Überlagerungsmuster, wenn Bildraster unterschiedlicher Auflösung übereinander gelegt werden. (kleine Karos auf dem Fernseher) optische Täuschung, die bei der Verwendung einer Digitalkamera oder eines Scanners auftreten kann. Der Moiré-Effekt tritt auf, wenn sich die gitterförmige Struktur des CCD-Bildsensors und Raster (z.B. Karos) oder Linien im Bild überlagern. Es können dann wellen- oder linienförmige Bildverzerrungen entstehen. Besonders häufig kann man den Moiré-Effekt beim Scannen von gerasterten Abbildungen aus Zeitschriften oder Zeitungen beobachten. In einigen Kameras versucht man dem Effekt zu begegnen, indem der CCD-Sensor während der Aufnahme in Schwingungen versetzt wird.

Ein Bild mit Moiremuster

Ein Bild mit Moirémuster.

Mondscheineffekt
Eine Aufnahmetechnik, um Nachtaufnahmen am Tage machen zu können. Sie wurde in den Filmstudios von Hollywood entwickelt, um Nachtaufnahmen kalkulierbarer zu gestalten. Bei schwarzweißen Aufnahmen wird ein Rotfilter verwendet, um das Himmelsblau stark abzudunkeln, ferner wird knapp belichtet. Farbige falsche Nachtaufnahmen gelingen am besten auf Kunstlichtfilm, der ebenfalls knapp belichtet werden muß. Der sich einstellende starke Blaustich unterstützt den Eindruck von einer „blauen Stunde“.

Monochrom
Bezeichnung für Graustufen-Darstellung. Der Begriff „Schwarz-Weiß“ ist an sich falsch, da Schwarz-Weiß-Bilder eigentlich nur aus den Farben Schwarz und Weiß – ohne die dazugehörigen Graustufen – bestehen dürften.

Monopod
Bezeichnung für ein Einbeinstativ.

Bild eines Einbeinstativs, auch Monopod

Ein Einbeinstativ, auch Monopod.

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Motivprogramm
Bei einem Motivprogramm stellt die Kamera automatisch Verschlusszeit, Blende und andere Parameter (Blitzeinstellungen, Bildtransport, Schärfe usw.) einer vorgegebenen Aufnahmesituation (z. B. Nacht-, Landschafts-, Makro-, Portrait- oder Nahaufnahme) ein.

Motor
Ein Gerät für den motorischen Filmtransport, welches nach dem Auslösen und der Belichtung den Film weitertransportiert. In den meisten Sucher- oder Spiegelreflexkameras ist ein Winder oder Motor eingebaut, eine Reihe weiterer Kameras gestatten das Ansetzen eines externen Zubehörgeräts. Ein Motor erlaubt dabei je nach Typ zwischen 5 und 10 Aufnahmen pro Sekunde, während man kleinere und schwächere Geräte mit einer Leistung von ca. 2 Aufnahmen pro Sekunde als Winder bezeichnet.

Multivision
Eine zusätzlich vertonte Überblend-Projektion wird auch als Multivision bezeichnet. Kommerzielle Multivisionen werden nicht selten mit 20 und mehr Projektoren erzeugt, sind mit Musik, gesprochenen Kommentaren und Geräuschen unterlegt, und werden von einem Computer (PC) gesteuert. Aufwendig produzierte Multivisionen dienen in der Werbung zur Präsentation, und werden z.B. auf Messen eingesetzt.

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