Photolexikon Buchstabe C




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CCD-Bildsensor | CF-Karte | CMOS-Bildsensor | CMYK | Camera obscura | Candela | Chromatische Aberration | Chromogener Film | Compact Flash Karte | Computerblitz | Cross-Entwicklung |



Camera obscura
Lateinisch: verdunkeltes Zimmer. Urform der Kamera. In einem dunklen Raum, dessen eine Seitenwand ein kleines Loch aufweist, entsteht an der dem Loch gegenüberliegenden Wand eine kopfstehende und seitenverkehrte Abbildung der vor dem Loch liegenden Landschaft. Dieses Phänomen war schon im antiken Griechenland bekannt, die Wortschöpfung Camera obscura stammt jedoch von einem Mönch aus dem 8. Jahrhundert. Ab der Renaissance entstanden kleine hölzerne Camera obscuras, die vor allem als Zeichenhilfe oder Spielzeug sehr beliebt waren.

Prinzip der Camera obscura

Prinzip der Camera obscura

Candela
Candela (cd, lateinisch für Talg-, Wachslicht) ist die SI-Basiseinheit der Lichtstärke, das heißt des Lichtstroms pro Raumwinkeleinheit (Steradiant, sr), gemessen in großer Entfernung von der Lichtquelle: 1cd = 1/683 Watt pro Steradiant (Raumwinkel). Eine gewöhnliche Haushaltskerze hat eine Lichtstärke von etwa 1 cd.

CCD-Bildsensor
Engl. Charge Coupled Device = ladungsgekoppeltes Bauteil. Lichtempfindlicher Chip, zumeist auf Silizium-Halbleiterbasis, der Licht punktförmig in elektrische Ladung umwandelt, ein nachgeschalteter Prozessor kann aus den so gewonnenen Daten das Bild errechnen. Die Auflösung eines solchen Chips wird in der Anzahl der Bildpunkte (Pixel) angegeben, wobei jeder Bildpunkt durch eine Silizium-Fotodiode gebildet wird, und liegt zwischen 300.000 bis 22 Millionen Pixel, Tendenz steigend. Man unterscheidet CCD-Bildsensoren zudem in der Größe des Chips, die in der Diagonalen gemessen und in Zoll angegeben wird. So sind solche von 1 Zoll bis 1/8 Zoll gebräuchlich. CCD-Bildsensoren finden in Videokameras, in denen sie die Bildröhre ersetzen, und in Digitalkameras Verwendung. Drei (oder mehr) kleine CCD-Bildsensoren von wenigen Pixel Auflösung dienen in passiven AF-Systemen, wie sie in Autofokus-Spiegelreflexkameras zu finden sind, zur Entfernungsbestimmung durch eine Korrelation. Ein zeilenförmiger CCD-Sensor findet in Scannern Verwendung.

Anatomie eines CCD-Sensors

Anatomie eines CCD-Sensors. Quelle: http://sensorcleaning.com/whatisasensor.php

Chromatische Aberration
Abbildungsfehler bei Objektiven (Farblängsfehler). Entsteht, wenn Lichtstrahlen, abhängig von ihrer Wellenlänge, unterschiedlich von einer Linse gebrochen werden und somit nicht genau auf demselben Punkt der Bildebene auftreffen. Daraus ergeben sich Unschärfen mit Farbsäumen. Diese kann man durch Abblenden verringern. Apochromatisch korrigierte Objektive sind frei von dieser Erscheinung.

Darstellung der chromatischen Aberration in der Optik

Schematische Darstellung der chromatischen Aberration in der Optik

PhotoWissen Band 2 Helligkeit und Farbe stellt ausführlich dar, welche Rolle die chromatische Aberration für die Entwicklung der Farbfähigkeit unseres visuellen Systems spielt.

Chromogener Film
Beim chromogenen Film handelt es sich um einen SW-Film, der nach dem gleichen Prinzip wie Farbnegativfilme aufgebaut ist. Anstatt drei Schichten besitzt er allerdings nur zwei: eine hoch- und eine niederempfindliche. Da beide Schichten ein Gemisch aus allen drei Farbkupplertypen für die Farben Yellow, Cyan und Magenta enthalten, entstehen bei der Entwicklung im Farbprozess C-41 (chromogene Entwicklung) anstelle einzelner Farben Grautöne, so dass die Negative wie gewohnt vergrössert werden können. Chromogene Filme weisen einen grossen Belichtungsspielraum auf und ergeben sehr feinkörnige Negative. Da in den entwickelten Filmen kein Silber mehr enthalten ist, kann das rare Metall praktisch zu 100 % wiederverwendet werden.

CMOS-Bildsensor
Engl. Complementary Metal Oxide Semiconductors = Anordnung von Metalloxyd-Halbleitern. Lichtempfindlicher Chip, der in einigen Digitalkameras als Alternative zum CCD-Bildsensor eingesetzt wird. Beim CMOS-Bildsensor wird der Bildpunkt durch eine Metalloxyd-Halbleiterfotodiode gebildet. Der CMOS Bildsensor besitzt im Vergleich eine schnellere Bilderzeugung, neigt aber gelegentlich zu elektronisch bedingten Bildmängeln, wie einem stärkeren Rauschen

Anatomie eines CMOS-Sensors

Anatomie eines CMOS-Sensors. Quelle: http://sensorcleaning.com/whatisasensor.php

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CMYK
Die Grundfarben des subtraktiven Farbmodells. Cyan, Magenta, Yellow und Key sind die beim Farbdruck eingesetzten Farben. Key bezeichnet hier Schwarz, weil Cyan, Magenta und Yellow zusammen nur ein verwaschenes Braun ergeben.

Die CMYK Grundfarben

Die CMYK Grundfarben

Computerblitz
Kompakt- oder Stabblitzgeräte sind heute rechnergesteuert. Sie messen ihre Beleuchtungsintensität mit einem auf das Motiv gerichteten Sensor, dessen Messwerte die Basis zur Berechnung der Leuchtzeit liefern. Oft erfolgt die Belichtungssteuerung durch das Objektiv der Kamera.

Compact Flash Karte (CF-Karte)
Die Compact Flash Karte (auch CF-Karte) ist ein weit verbreiteter Wechselspeicher für Digitalkameras mit einem Fassungsvermögen von bis zu 2 GB, und daher sozusagen eine Art "elektronischer Film". Im Gegensatz zur Smart Media Karte verfügt die Compact Flash Karte über eine eingebaute Steuerungselektronik (Controller). Es gibt inzwischen zwei Standards, die als Typ I oder Typ II bezeichnet werden. Bei dieser Speicherkarte handelt es sich um einen Flash-EPROM-Chip, der die gespeicherten Informationen hält, bis sie von einem elektronischen Impuls, dem "Flash", gezielt gelöscht werden. Anders als etwa beim Arbeitsspeicher eines Computers, bleiben die Daten also erhalten, wenn das Gerät ausgeschaltet wird oder die Speicherkarte entnommen wird. Die Speicherkarte kann aber beliebig gelöscht und wiederverwendet werden. Um die Speicherkarte auch auf einem Computer (PC) lesen oder beschreiben zu können, gibt es Kartenlesegeräte oder Adapter für das 3,5-Zoll-Diskettenlaufwerk. Ferner werden einige Typen dieser Speicherkarten nicht ausschließlich für Digitalkameras oder digitale Camcorder verwendet, sondern auch von anderen Geräten wie Kleinstcomputern oder Musikabspielgeräten.

Cross-Entwicklung
Die Cross-Entwicklung oder auch Cross-Prozess Bezeichnet die im Grunde falsche Entwicklung eines Diafilms in einem Entwicklungsprozeß für Negativfilme. Die Ergebnisse sind für die Projektion nicht zu gebrauchen. Es entstehen sehr harte Negative mit übertrieben kräftigen, nicht natürlichen Farben. Die absichtliche Cross-Entwicklung wird in der Werbung oder der Modefotografie als besonderer Effekt praktiziert, um auffällige, von der Norm abweichende Bildergebnisse zu erstellen.

Grand Canyon im Cross-Prozess

Der Grand Canyon im Cross-Prozess

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